BRANDaktuell Jg.2010, Heft 02

MITTENDRIN - Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Brandenburg

  • Kultur- und Kreativwirtschaft ist kein Trend! Als erste europäische Kulturhauptstadt hat die RUHR.2010 die verschiedenen Branchen der Kreativwirtschaft als treibende Kräfte gesellschaftlicher, kultureller und sozialer Veränderungen zu einem ihrer Hauptthemen gemacht – von Film über Games bis Musik, von Literatur über Design bis zu den freien Kulturszenen. Zum ersten Mal in der 25-jährigen Geschichte der Kulturhauptstädte werden die selbstständigen Akteure und Urheber, die ihre Kulturproduktion am Markt refinanzieren (müssen), zu Hauptstrategen einer Kulturhauptstadt. Damit tritt die Kreativwirtschaft neben die klassischen Maßnahmen wie Stadtteilsanierungen oder auch Tourismusförderung und kulturelle Großevents. Diese Akteure werden im Jahr 2010 daher in einem neuen Licht als Modellbranche für den gesellschaftlichen und städtischen Wandel wahrgenommen. Die Branchen der Kreativwirtschaft sind zweifelsohne höchst verschieden. Sie teilen jedoch den Ansatz, dass sie durch ihre Identität Ideen, Kreativität und immaterielle Kulturgüter zuKultur- und Kreativwirtschaft ist kein Trend! Als erste europäische Kulturhauptstadt hat die RUHR.2010 die verschiedenen Branchen der Kreativwirtschaft als treibende Kräfte gesellschaftlicher, kultureller und sozialer Veränderungen zu einem ihrer Hauptthemen gemacht – von Film über Games bis Musik, von Literatur über Design bis zu den freien Kulturszenen. Zum ersten Mal in der 25-jährigen Geschichte der Kulturhauptstädte werden die selbstständigen Akteure und Urheber, die ihre Kulturproduktion am Markt refinanzieren (müssen), zu Hauptstrategen einer Kulturhauptstadt. Damit tritt die Kreativwirtschaft neben die klassischen Maßnahmen wie Stadtteilsanierungen oder auch Tourismusförderung und kulturelle Großevents. Diese Akteure werden im Jahr 2010 daher in einem neuen Licht als Modellbranche für den gesellschaftlichen und städtischen Wandel wahrgenommen. Die Branchen der Kreativwirtschaft sind zweifelsohne höchst verschieden. Sie teilen jedoch den Ansatz, dass sie durch ihre Identität Ideen, Kreativität und immaterielle Kulturgüter zu Produkten und Wirtschaftswerten transformieren. In Deutschland sind hier mehr als eine Million Menschen erwerbstätig; sie produzieren zusammen mehr als 130 Mrd. Euro Jahresumsatz. Die Kreativwirtschaft ist damit eine zentrale Wirtschaftsbranche der entstehenden Wissensgesellschaft. Ihre Akteure sind Impulsgeber und Vorreiter, die Stadterneuerungen einleiten, soziale Integration fördern, Integrationsprozesse unterstützen. Kreativwirtschaft ist damit in den letzten Jahren ein unverzichtbarer Partner für Politik und Wirtschaft in der Zukunftsgestaltung geworden, der neue Brücken zwischen Politik, Gesellschaft und Ökonomie schlägt. So hat beispielsweise 2008 die Bundesregierung eine Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft gegründet. 2009 wurde in Deutschland der erste Staatssekretär berufen, der explizit für Kreativwirtschaft zuständig ist – im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Mit dem Fokus auf die Kreativwirtschaft hat die RUHR.2010 die Metropole Ruhr daher in der deutschen und europäischen Politik, aber auch im europäischen Markt der Kultur- und Kreativwirtschaft platziert. So wird das 2008 begonnene Projekt Kreativ.Quartiere, das u. a. die Nutzung von Leerständen durch Kreative beinhaltet, im deutschen Pavillon auf der Weltausstellung 2010 ExpoShanghai zu sehen sein. Dies zeigt, dass die Kreativ.Quartiere schon jetzt ein Modell sind für den Erneuerungsimpuls, den die RUHR.2010 erzeugt hat: Der Verbleib und der Zuzug von Kreativen, Künstlern und Akteuren aus der Kreativwirtschaft sind als Treiber und Wegbereiter eines nachhaltigen Prozesses der Erneuerung und die Zukunftsfähigkeit der Metropole Ruhr wichtig. Bemerkenswert ist, dass diese Prozesse in ganz Europa immer stärker zum zentralen Bestandteil innovativer urbaner Planungskonzepte werden. Somit ist die integrative Stadtentwicklungspolitik der Kreativ.Quartiere beispielhaft und Modell für Europa: Hier werden Akteure mit oftmals heterogenen Interessen inhaltlich und konzeptionell zusammengeführt. Durch diesen gezielten Moderationsprozess entstehen neue Nutzungs- und kulturelle Identifikationsmöglichkeiten in Städten, urbane Freiräume für Kreative und Künstler. Um diese exemplarischen Projekte auch über das Jahr 2010 hinaus weiterzuführen und deren Nachhaltigkeit zu sichern, hat die Ruhr.2010 das european centre for creative economy (ecce) gegründet. Es stellt Kreativität in das Zentrum seiner Aktivitäten, fokussiert auf die inhaltlich-kulturellen wie ökonomischen Potenziale Europas mit einem Kreativwirtschaftsumsatz in Höhe von 654 Mrd. Euro (2004) und nutzt diese für die nachhaltigen Entwicklungsprozesse in der Metropole Ruhr und in Nordrhein-Westfalen. Wir sind gespannt auf das, was in Brandenburg Schule machen wird! Dieter Gorny, Künstlerischer Direktor für die Stadt der Kreativität bei der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010zeige mehrzeige weniger

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Metadaten
URN:urn:nbn:de:kobv:186-opus-29639
ISBN:1863-5849
Schriftenreihe (Bandnummer):BRANDaktuell (2010,02)
Dokumentart:Fortlaufende Veröffentlichung / Periodika bis 2014
Sprache:Deutsch
Erscheinungsjahr:2010
Urhebende Körperschaft:LASA Brandenburg GmbH
Datum der Freischaltung:13.07.2010
Jahrgang:2010
Ausgabe / Heft:02
Seitenzahl:32
Landkreise / Gemeinden:Potsdam / Potsdam, Stadt
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 33 Wirtschaft / 330 Wirtschaft
Lizenz (Deutsch):Es gilt das deutsche Urheberrecht.