Perspektiven europäischer Koproduktionen auf Basis der bilateralen Koproduktionsabkommen und der European Convention onCinematographic Co-Production am Beispiel von Deutschland und Großbritannien

  • Die Fragestellung, die dieser Arbeit zu Grunde liegt, bezieht sich zum einen auf die kulturpolitischen Zusammenhänge, die die Rahmenbedingungen vorgeben, innerhalb derer heute Koproduktionen in Europa realisiert werden, zum anderen zielt sie ab auf die Darlegung und Erläuterung der ökonomischen Faktoren, die europäische Koproduktionen bedingen können. Hierbei konzentriere ich mich exemplarisch aufDie Fragestellung, die dieser Arbeit zu Grunde liegt, bezieht sich zum einen auf die kulturpolitischen Zusammenhänge, die die Rahmenbedingungen vorgeben, innerhalb derer heute Koproduktionen in Europa realisiert werden, zum anderen zielt sie ab auf die Darlegung und Erläuterung der ökonomischen Faktoren, die europäische Koproduktionen bedingen können. Hierbei konzentriere ich mich exemplarisch auf Koproduktionen zwischen Deutschland und Großbritannien, die auf der Basis eines bi- oder multilateralen Koproduktionsabkommen entstehen. Wie definiert sich „europäische Koproduktion“ im Rahmen der kulturellen und wirtschaftlichen Filmfördermaßnahmen der Europäischen Union, Deutschlands sowie Großbritanniens und welche sind die Werkzeuge, mit denen operiert wird? Welche privatwirtschaftlichen Finanzierungsinstrumente stehen dem deutschen und britischen Filmproduzenten zur Verfügung und wie gestalten sich die ökonomischen Perspektiven einer deutsch-britischen Koproduktion? Wird den Absichten, die hinter den zwischenstaatlichen Abkommen stehen, durch die Maßnahmen Rechnung getragen? Die angeführten Punkte werden in erster Linie aus der Sicht des deutschen Produzenten analysiert. Daher liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf den Faktoren, die der deutsche Koproduktionspartner bei einem Filmvorhaben mit einem britischen Partner zu beachten hat. Im ersten Teil werde ich die Schlüsselbegriffe definieren, mit denen operiert wird. Da gerade im Hinblick auf die Zielsetzung europäischer Fördermaßnahmen die Betrachtung von Film als Motor kultureller Identität relevant ist, wird das Wirtschaftsgut Film dem Kulturgut Film gegenübergestellt und untersucht, welche Bedeutung beide Aspekte im europäischen Kontext haben. Des weiteren wird die Koproduktion von der reinen Kofinanzierung abgegrenzt und der Begriff „europäische Koproduktion“ aus verschiedenen Blickwinkeln analysiert. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Konstruktion des bilateralen Koproduktionsabkommens zwischen Deutschland und Großbritannien sowie der European Convention on Cinematographic Co-Production. Es werden historische Hintergründe erläutert und der ideelle Gedanke hinter den Paragraphen heraus gearbeitet. Das Ursprungszeugnis zur Bestimmung des Herstellungslandes ist wichtigstes Bewertungsinstrument der Institutionen, um zu ermitteln, ob ein ausländischer Koproduzent Anspruch auf nationale Fördermaßnahmen genießt. Die Bedingungen für die Ausstellung eines solchen Ursprungszeugnisses werden beschrieben und der Entscheidungsprozess beleuchtet. Des Weiteren wird die Position der nationalen Institutionen im Hinblick auf die Koproduktionsabkommen hinterfragt und die langfristigen filmpolitischen Tendenzen der EU Kommission erhellt. Im dritten Teil werden die Finanzierungsinstrumente vorgestellt, die den Koproduktionspartnern zur Verfügungen stehen. Ein Schwerpunkt wird hier auf Finanzierungsmöglichkeiten gelegt, die sich dem deutschen Produzenten durch eine Koproduktion mit einem britischen Partner eröffnen. Dies sind sowohl europäische, pan-europäische, nationale als auch Instrumente aus dem privatwirtschaftlichen Sektor. Die Untersuchung der Finanzierungs- und Förderinstrumente auf EU- und nationaler Ebene werden jeweils im Kontext der Zielsetzung der Koproduktionsabkommen betrachtet. Was sind die Zielsetzungen, wie sollen diese Ziele erreicht werden und welches sind die Konsequenzen für den Unternehmer Filmproduzent. Im weiteren Verlauf werden mögliche Finanzierungsstrukturen entwickelt und die Auswirkungen für den deutschen Koproduzenten heraus gearbeitet. Der vierte Teil widmet sich den Produktionsbedingungen. Welche Auswirkungen haben die bilateralen Koproduktionsabkommen und die European Convention on Cinematographic. Co-Production auf die praktische Arbeit des Produzenten in den verschiedenen Phasen des Filmherstellungsprozesses. Sind die Abkommen zeitgemäß und vor allem zweckmäßig? Die Erkenntnisse hieraus liefern Interviews mit deutschen und britischen Produzenten, die Erfahrungen mit den Abkommen geliefert haben sowie eine Untersuchung wie viele und welche Produktionen bisher auf deren Basis hergestellt wurden und welche Relevanz sie in Hinsicht auf die kulturelle Identität und den wirtschaftlichen Erfolg haben. Quelle: Erich Pommer Institutzeige mehrzeige weniger

Dateien herunterladen

Metadaten exportieren

Weitere Dienste

Suche bei Google Scholar
Metadaten
Verfasserangaben:Daniela Terberl
URN:urn:nbn:de:kobv:po75-opus-270
Dokumentart:Diplomarbeit
Sprache:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2005
Datum der Veröffentlichung (online):06.09.2006
Veröffentlichende Institution:Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Titel verleihende Institution:Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Datum der Freischaltung:06.09.2006
Freies Schlagwort / Tag:European Convention on Cinematographic Co-Production; Filmfinanzierung; Koproduktionsabkommen
GND-Schlagwort:Koproduktion; Filmförderung
Quelle:Erich Pommer Institut
Institute:Fachbereich 1 / Film- und Fernsehproduktion
Verstanden ✔
Diese Webseite verwendet technisch erforderliche Session-Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie diesem zu. Unsere Datenschutzerklärung finden Sie hier.